In Moshi befand sich ein 15-jähriger Junge namens Mohamed (Name abgeändert) in einer schwierigen Situation. Er lebte in einer Gegen, in den Drogen wie Cannabis weit verbreitet waren und seine Familie befand sich in einer gefährlichen Situation. Leider war Mohamed in den letzten sechs Monaten nicht zur Schule gegangen. Dies geschah, weil der Lehrer von Mohamed ihn des Drogenhandels beschuldigte und er in der Vergangenheit die Schule unregelmässig besucht hat.
Die Eltern von Mohamed waren oft mit der Arbeit beschäftigt. Sein Vater arbeitete als Wachmann kam immer erst spät abends nach Hause. Seine Mutter arbeitete als Haushälterin und verliess das Zuhause bereits früh morgens. Wegen ihrer Arbeit bemerkten die Eltern zunächst nicht, dass Mohamed nicht mehr zur Schule ging.
Seine Eltern, Lehrer und Gemeindevertreter unternahmen mehrere Versuche, Mohamed zur Rückkehr in die Schule zu bewegen. Die Lehrer besuchten ihn zu Hause, die Eltern bestraften ihn für sein Verhalten und der Gemeindevertreter sprach sogar Drohungen aus, um Mohamed zur Rückkehr in die Schule zu ermutigen. Doch alle Bemühungen blieben erfolglos.
Diese Situation betraf nicht nur Mohamed; viele Kinder in der Gemeinschaft schwänzten den Unterricht oder wurden von der Schule verstossen, so wie Mohamed. Der UNICEF-Bericht von 2018 nennt als Gründe für den Schulabbruch unter anderem die langen Wege von zuhause bis in die Schule, finanzielle Schwierigkeiten, Schulschwänzen, Verantwortung im Haushalt und Gruppendruck.
Simbas Footprints und die Gemeinschaft hatte Schwierigkeiten diese Probleme zu lösen und die betroffenen Kinder zu einer Rückkehr in die Schule zu motivieren. Mit dem Binti Yetu-Programm baute Simbas Footprints eine Gruppe von Interessevertretern aus der Gemeinschaft auf. Diese Gruppe bestand aus Regierungsvertretern, Kinderschutzkomitees, lokalen Anführer, Lehrkräfte, Gesundheitsversorger, Journalisten und Menschen mit Beeinträchtigungen, die sich regelmässig treffen, um Probleme und Herausforderungen der lokalen Gemeinschaft zu diskutieren.
Basierend von Fällen wie dem von Mohamed, konnte die Interessensgemeinschaft mehrere Gründe für die Schulabbrüche identifizieren. Gründe die unteranderem identifiziert wurden, waren der Wechsel der Sprache von Kiswahili zu Englisch, körperliche Sprache, mangelndes Engagement der Eltern und wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Mit der Unterstützung der Interessensgemeinschaf und Simbas Footprints, konnte Mohamed motiviert werden, wieder zur Schule zu gehen. Nach mehreren Treffen und Diskussionen, war Mohamed überzeugt das eine gute Bildung lebenswichtig ist und er gewann seine Motivation für den Schulbesuch zurück.
Die Zusammenarbeit zwischen der Interessensgemeinschaft und Simbas Footprints machte diesen Erfolg möglich. Dies führte zu einer erleichterten Familie und glücklichen Eltern, die die Hoffnung schon aufgegeben hatten. Zawadi, eine Mitarbeiterin von Simbas Footprints, sah Mohamed wieder in der Schule und glaubte an sein Potenzial. Die Interessensgemeinschaft trifft sich weiterhin monatlich, um verschiedene Herausforderungen der Gemeinschaft zu besprechen, um somit in Zukunft noch mehr Probleme lösen zu können.